Bereits seit unserem Urlaub auf den Kanalinseln (Mai 2002) sind wir Fans der Kombination von salziger Butter mit Orangenmarmelade. Unsere Schottlandurlaube haben diese Leidenschaft noch verstärkt. Normalerweise versorgt uns unsere Schwiegermama/Mama mit Konfitüren und Marmeladen. Daher kamen wir nie auf die Idee, diese Marmelade selbst herzustellen. Vor ein paar Jahren hat sie uns dann aber mit einem gekauften Glas Orangenmarmelade „erwischt“. Seither experimentiert sie daran und erprobt die Herstellung von Orangenmarmelade. Zunächst verwendete sie „normale“ Orangen zur Herstellung. Denen fehlte aber leider die typische Bitterkeit des englischen Orangenmarmelades. Erst relativ spät (seit 2014) haben wir eine Pomeranzen-/Bitterorangenquelle entdeckt und mittlerweile die Herstellung einer absolut leckeren Orangenmarmelade optimiert.
Zutaten:
1 kg unbehandelte Bitterorangen/Pomeranzen
Saft von 4-5 Zitronen
1 l Wasser
1 kg Zucker
Zubereitung:
- Die Pomeranzen gut waschen, da sie komplett mit Schale verarbeitet werden.
- Bitterorangen vierteln und die Viertel in relativ dünne Scheiben schneiden.
- Aus den Scheiben die Kerne entfernen und in einer Schüssel sammeln.
- Die Orangenscheiben mit Hilfe der groben Reibe der Küchenmaschine zu kleinen Stücken zerkleinern. Wer keine Küchenmaschine hat, kann die Scheiben auch per Hand würfeln oder streifeln (je nach Wunsch). Die Stücke sollten allerdings nicht zu groß sein.
- Die Zitronen auspressen und den Saft sammeln. An der Presse anhaftendes Zitronenfruchtfleisch und Kerne zu den Orangenkernen geben.
- Die Orangenstücke zusammen mit dem Wasser und dem Zitronensaft in einem deutlich zu großen Topf (mindestens 2,5 mal so groß, wie für die Orangen nötig) geben.
- Die gesammelten Kerne in ein großes „Teeei“ oder ein kleines lebensmittelechtes Säckchen geben, dies gut verschließen und zu den Orangen in den Topf geben.
- Das Ganze aufkochen und dann unter regelmäßigem Rühren (Legt sich gerne am Topfboden an.) eine gute Stunde kochen. Die enthaltenen Schalenteile müssen weich sein, das Fruchtfleisch muss sich aufgelöst haben.
- Im Anschluss das Ei/Säckchen mit den Kernen entfernen.
- Den Zucker zugeben.
- Nun wird aufgekocht. Das Ganze sollte einige Minuten (3-6 Minuten) wirklich stark sprudelnd kochen. Dabei muss ständig gerührt werden, da die Marmelade sonst zu stark hochkocht, „anbrennt“ und spritzt.
- Auf einem kalten Tellerchen kann zwischendrin immer mal wieder eine Gelierprobe gemacht werden. Dazu gibt man einfach einen guten Teelöffel der Marmelade auf das Tellerchen, wartet einen Moment und prüft dann, ob es beim Abkühlen geliert. Wem das zu lange dauert, der stellt das Tellerchen einfach kurz in den Kühlschrank oder das Gefrierfach. Dort sollte die Marmelade sehr schnell gelieren.
- Geliert die Gelierprobe gut, so kann die Marmelade in gereinigte und heiß ausgespülte Gläser abgefüllt werden. Füllen Sie die Gläser sehr weit, so dass nur noch wenig Luft enthalten bleibt. Das verlängert die Haltbarkeit. Zusätzlich können Sie einen Teelöffel hochprozentigen Rum auf die Marmelade geben. Auch dies verbessert die Haltbarkeit.
- Verschließen Sie die Gläser mit dem passenden Deckel. Viele Anleitungen sagen, dass die Marmeladengläser auf den Kopf gestellt werden sollen, damit sie gut haltbar bleiben. Das machen wir allerdings nicht, da wir es nicht mögen, wenn die Marmelade am Deckel klebt, wenn das Glas geöffnet wird. Probleme mit der Haltbarkeit hatten wir noch nie.
- Lassen Sie die Marmeladengläser bei Zimmertemperatur vollständig abkühlen.
Zubereitung in Bildern:
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