Tag 11 – Oban, eine schöne kleine Stadt.
8:15 Frühstück im Ardtona. Sean passt sehr gut zu seiner Frau. In Gewehrsalvengeschwindigkeit erklärt er uns das Frühstücksbuffet und die in militärischer Präzision aufgestellten Tischutensilien. Zu 8 frühstücken wir also jeder eine der 12 zur Wahl stehenden Frühstückskreationen. Wieder bestätigt sich, dass das Ardtorna eher ein Gästehaus als ein B&B ist. Die Qualität ist sehr gut, doch trotzdem bleibt eine leicht sterile Stimmung.
Oban erkunden wir als erstes. Solange wir noch frisch sind, bewältigen wir den Anstieg zum McCaig’s Tower. Von dort genießen wir das traumhafte Wetter und die tolle Aussicht. Der ‚Nachbau‘ des Coloseums wirkt ein wenig fremd, doch fügt er sich auch irgendwie ins Bild.
Ein Spaziergang durch die Straßen und kleinen Läden Obans rentiert sich alle Mal. Da wir ja bereits eine Diageo Destille besichtigt haben, verzichten wir auf eine Tour bei der Oban Distillery, die mit £7,50 pro Adult eine der teureren ist. Außerdem hatten wir ja schon 2 Destillentouren. Dafür machen wir später eine Pause und trinken bei Oban handmade Chocolates jeder heiße Schokolade und gönnen uns ein paar leckere Pralinen.
Da wir heute wunderbares Wetter haben, fahren wir anschließend knapp 20 Meilen südlich zum Arduaine Garden. Zugegebenermaßen ist der Garten im Frühjahr, wenn die Rhododendren blühen bestimmt noch beeindruckender. Aber auch so gefällt er uns gut und auch die Hortensien sind sehr hübsch. Er gefällt uns sogar so gut, dass wir gut 2 Stunden darin verbringen. Der Garten gehört übrigens zum NTS (National Trust of Scotland). Wer also so einen Pass hat, sollte auf keinen Fall vorbeifahren. Besucher ohne Pass zahlen £4,50 pro Adult.
Aufgrund der mittlerweile vorgerückten Stunde, beschließen wir einen kurzen Abstecher nach Kilninver zu machen, wo angeblich die Handwerkswelt en miniature gezeigt wird. Doch leider können wir die Ausstellung nicht finden. Recherchen haben ergeben, dass die Ausstellung verkauft wurde und mittlerweile in Carlisle zu sehen ist.
Also fahren wir statt dessen über die Brücke des Atlantik nach Seil. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Küstenort, an dem bis 1881 Schiefer abgebaut wurde. Eine Sturmflut riss allerdings 1881 die Kräne ins Meer und verwüstete die Produktionsanlagen. Auf einen Wiederaufbau wurde verzichtet. Außerdem informiert eine Tafel darüber, dass er die Nordgrenze eines Gebietes ist, in dem extreme Gezeiten Strömungen herrschen. Korallen sind daher hier zu finden. Wir fanden den Ort nett und die Schieferklippen interessant. Außerdem ist die Fahrt über die Brücke ein echtes Erlebnis.
Auf dem Weg nach Oban hoben wir noch einen Geocache, der sich ganz in der Nähe verbarg. Bevor wir im Waterfront fishouse Restaurant ein weiteres wunderbares Abendessen genossen.
Dank unseres GPS-Gerätes finden wir den Rückweg zum Ardtorna heute wesentlich einfacher. Welche Erleichterung.