Tag 7 – Rundfahrt um South Harris herum
8:30 Frühstück. Katie kümmert sich wieder rührend um uns. Das Frühstück ist super lecker, alle unsere Wünsche (z.B. fried eggs turned over) werden 100 %ig erfüllt. Besonders hervorzuheben ist die Auswahl an frischen Früchten, die nur für uns und 2 weitere Gäste aufgefahren wird.
Die Wetterprognose für heute ist wechselhaft und morgen ist Sonntag und sonntags hat auf Harris ALLES zu, so beschließen wir Indoor-Aktivitäten zu bevorzugen. Unser erstes Ziel war die Harris-Tweed-Fertigung mit Ausstellung in Drinishader. Hier wird die Herstellung ebenso gezeigt, wie die Verwendung von Tweed. Den Laden würde man am liebsten einpacken und mitnehmen. Statt dessen lassen wir uns ein Stück Tweed abschneiden. Sogar die originalen HarrisTweed-Einnäher bekommen wir für unsere 6 zukünftigen Tischsets mit.
Beim Verlassen des Ladens erwartet uns strahlender Sonnenschein und natürlich noch unsere 40 km/h Wind. Aber an die sind wir schon fast gewohnt. Daher beschließen wir sofort zum angeblich schönsten Strand von South Harris in Lyskentyre zu fahren. Wenn man sich auf Harris und Lewis mit dem eigenen Auto bewegt, sollte man unbedingt eine englische Landkarte nutzen. Dort findet man nämlich die gälischen Begriffe für die Ortschaften, die auch auf den Wegweisern zu lesen sind. Manchmal ist es eine kleine Herausforderung die englischen Reiseführerbegriffe mit den gälischen Landkartenbegriffen in Verbindung zu bringen. Aber das gelingt doch meist recht gut. Andersherum wäre es extrem viel schwerer englische Begriffe auf einer Landkarte den gälischen Straßenschildern zuzuordnen. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir in Lyskentyre an und wirklich war, es handelt sich um einen wunderbaren, langgezogenen, sehr sauberen Sandstrand. Den genießen wir trotz des Windes erst einmal ausgiebig.
Nachdem uns der Wind trotz der Sonne wieder einmal kräftig durchgepustet hat, wärmen wir uns im Café Hebrides Arts wieder auf. hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Kunstgalerie und Café mit Ausblick auf die Küste. Man kann also inmitten kunstvoller Werke, die durch die Natur von Harris inspiriert sind, Scones, Tee, Kaffee, heiße Schokolade und vieles mehr genießen.
Auf unserem weiteren Weg liegt der im Reiseführer angepriesene Strand von Northton. Den schauen wir uns aber vom Auto aus an, da es nach unserer Kaffeepause wieder zusätzlich zum Wind angefangen hat zu regnen.
Wir umrunden die Insel also weiter entlang der Küste und halten erst wieder in Rodel. Dort steht die St. Clements Church. Die Kirche mit Friedhof ist sehr gut erhalten und war einst die Hauskirche der Macleods von Harris. Über eine enge Treppe kann man auch den Turm der Kirche besteigen und hat so einen schönen Ausblick über die Anlage und diesen Teil der Insel.
Unser Rückweg nach Tarbert führt uns teils an der Ostküste und teils im Inselinneren nach Norden. Dementsprechend wechseln sich karge, felsige Landschaft ab mit tollen Ausblicken auf Küste und Meer. Auf manchen Anhöhen bietet sich sogar beides dem Blick an. Wenn man so durch die Hügellandschaft fährt versteht man, warum so mancher Reiseführer von einer Mondlandschaft spricht. Total beeindruckt bestaunen wir diese Landschaft und die Naturgewalten, die sie geformt haben.
Für das Abendessen greifen wir auf bewährtes zurück und lassen es uns im Isle of Harris Inn schmecken. Den Dram des Abends genießen wir wieder in Katies Lounge. Es hat schon Vorteile, wenn die Unterkunft fully liscenced ist und man nicht vor dem Essen entscheiden muss, wer der Fahrer des Tages ist.